Bericht vom Treffen der Münchner FSFE-Fellows im Juli

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Dieser Artikel stammt aus meinen früheren Wordpress-Instanzen und steht hier aus Gründen der Nostalgie.

Die Münchner Fellows der FSFE und weitere Freie Software-Aktivist_innen trafen sich am 12.07.2013 wie jeden zweiten Freitag zum Plaudern und Koordinieren beim muCCC. Thematisch haben wir uns mit dem vergangenen und kommenden Corso Leopold sowie dem Software Freedom Day beschäftigt.

Der muCCC zeigte uns sein neues Projekt, ein analoges Dot-Matrix-Display mit Schwarz/Weiß-Klapp-Pixeln. Das Grüne Licht stammt von der [ACAB][6]-Wand.

Noch während wir beim Corso Leopold die Bürgerinnen und Bürger zu Freier Software informierten, sammelten wir bereits Ideen, wie zukünftige Veranstaltungen dieser Art noch mehr zu einem Erfolg werden sollen. Dieses Treffen stand also ganz unter den Eindrücken, die wir am letzten Juni-Wochenende sammeln durften. Inzwischen ist auch schon die Teilnahme im September offiziell angemeldet, und so gingen wir all die kleinen und großen Ideen durch und verteilten fleißig Aufgaben.

Die Außengestaltung unseres Standes war weit von gut entfernt, hier sehen wir das größte Verbesserungspotential. Es sollte klar erkennbar sein, wofür wir stehen und wer wir sind. Neben drei Bannern an jeweils drei Zeltwänden wollen wir Plakate aufstellen, die kurz und interessant Freie Software beschreiben. Vielleicht eine Infografik, die die vier Freiheiten nennt und diese auf Freie Software verbindet. Außerdem sind wir die Plakate durchgegangen, auf der Suche nach deutschsprachigen Varianten, weil es öfters bemängelt wurde, dass die Standpräsentation komplett in Englisch war.

Neben inhaltlichen Aspekten war auch „Hardware“ ein Thema. Tischdecken, professionelle und wetterfeste Plakatständer und vielleicht noch ein Bistrotisch für Diskussionen sollen es werden. Apropos Diskussionen – Beim nächsten Treffen wollen wir ein kleines Diskussionstraining machen, wo auch verständliche Antworten auf Fragen wie „Wie kann man davon leben?“, „Warum macht ihr das?“, „Warum macht jemand Freie Software?“, „Seid ihr Kommunisten?“ gefunden werden sollen. Über Fragen und vor allem auch Antworten in den Kommentaren freuen wir uns riesig.

Große Einigkeit bestand auch darin, dass wir das Interesse an unser Gruppe (neben Freier Software) massiv unterschätzt haben. Daher wollen wir beim nächsten Mal auch mit Kontaktlisten und mehr Informationen zu unseren Treffen, der Gruppe und der FSFE an sich werben.

Luftballons haben wir übrigens aus dem Angebot der geplanten Give-Aways gestrichen. Zu teuer und kann jeder. Sinnvoller finden wir Sticker und Buttons, das hält länger und wird beim Corso Leopold nicht an jedem Stand hinterhergeschmissen. Vielleicht kann Mozilla auch wieder ein Swag bereit stellen, dass hat super funktioniert. Ansonsten stehen noch ein Glücksrad oder eine Fotowand mit FS-Maskottchen zu Debatte.

Beim Software Freedom Day herrscht etwas Zurückhaltung. Es wurde angemerkt, dass wir als Gruppe noch zu klein sind um einen größeren Event zu stemmen, insbesondere weil in der Woche davor bereits der Corso Leopold ist. Machen wollen wir auf jeden Fall was, z.B. eine Kneipendiskussion oder einen Stand auf der Wiesn unter dem Motto „Free as in speech, not in Beer“ (Die Idee wurde aus naheliegenden Gründen verworfen 😉 ).

Ich werde die Tage versuchen, Kontakt zu Usergroups und Projekten aus München und Umgebung aufzunehmen um deren Interesse auszuloten. Wenn sich genug helfende Hände finden, wird vielleicht noch was aus einer größeren Veranstaltung, ansonsten halt im nächsten Jahr.

Auf jeden Fall wollen wir als Fellows den DFD und die Corso Leopold-Wochenenden nutzen, um ein breites Publikum zu informieren, der Software Freedom Day soll aus unserer Sicht aber eher eine Veranstaltung von der Community für die Community werden.

Durch den Abend führte uns John, von dem ich mir wünsche, dass er das in Zukunft häufiger macht. Die Idee von Johannes, gemeinsam im Etherpad zu protokollieren hat auch super funktioniert.

Das nächste Treffen findet am 09. August 2013 ab 19h beim mucCCC statt. Neue Gesichter sind wie immer herzlich willkommen.

Update: Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass Wikimedia Deutschland beim Corso im September ebenfalls mit einem Stand dabei sein wird. Wir haben die Veranstalter daher beide gebeten, unsere Stände möglichst nah zu platzieren. Egal wie es kommt, die Präsenz von Freier Software und Freien Inhalten wird sich verdoppeln. 🙂