Schluss mit dem Zentralismus, raus aus der Mainstream-Cloud

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Dieser Artikel stammt aus meinen früheren Wordpress-Instanzen und steht hier aus Gründen der Nostalgie.

Evernote hat mich heute morgen per Mail darüber informiert, dass es wegen „Unregelmäßigkeiten“ einen globalen Passwort-Reset gegeben hat.

Es ist nicht so, dass es mich überrascht oder wirklich gestört hätte (ich nutze Evernote nicht, hab da nur einen Account). Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht. Welche Dienste nutze ich in der Cloud, wofür zahle ich sogar? Da kommen einige zusammen, insbesondere einige sehr sensible wie Kalender, Kontakte und Reader von Google, Bookmark- und Passwort-Sync-Dienste, etc.

Gleichzeitig habe ich heute gelesen, dass für Kolab 3 CardDAV und CalDAV-Support kommen wird. Damit wird die Groupware-Suite endlich wirklich interoperabel mit meinem Gerätezoo und ich werden mir in der nächsten Zeit ernsthaft Gedanken darüber machen, wie ich der Mainstream-Cloud entkommen kann.

Wohlgemerkt rede ich hier nur über Dienste, die meine Daten unsichtbar für euch verwalten. Bei den Social Networks denke ich schon länger über zwei Alternativen nach.

Eine Variante wäre der maximale Reichweiten-Ausbau, indem ich alle Social Networks miteinander kopple und dann aus dieser WordPress-Instanz befülle. Vorteil wäre es, dass man mir auf allen Kanälen mühelos folgen kann, aber wie gehe ich mit Feedback um?

Andererseits könnte ich mich auch komplett auf meinen eigenen Server zurückziehen. Blog als Journal und Wiki als Knowledge-Base, brauchts wirklich mehr für das digitale Alter Ego? Zum Austausch zu Fachthemen wäre ich natürlich immer noch auf Mailinglisten, Foren oder in Wikis unterwegs. So wie ich jeden Tag arbeiten oder zu irgendwelchen Treffen gehe. Nur mein Zuhause wäre dann an einem Ort, wer was von mir will klopft an und bekommt immer Kaffee und Kuchen. 🙂 Diese Variante gefällt mir sehr gut, aber kommt ihr hierher?

Wie macht ihr das? Wo seht ihr Probleme? Werdet ihr mich auf Netzwerk XYZ vermissen?